Erfolgreiches Management internationaler Projekte: Gut vorbereitet ist halb gewonnen!

Kulturelle Unterschiede bergen nicht nur Herausforderungen, sondern auch große Chancen für Unternehmen. Das Management internationaler Projekte erfordert jedoch eine gründliche Vorbereitung.

Im Juni 2024 wurde ich zur Regionalveranstaltung der Dachorganisation Österreichischer Interim Manager (DÖIM) nach Wien eingeladen, um ein paar meiner Erfahrungen im Management internationaler Projekte zu teilen. Bei der Strategieentwicklung in internationalen Konzernen gibt es viele Fallstricke, an die man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht denkt.

Gleich, ähnlich… und doch anders!
Wir Menschen können nicht anders… aber wenn man genau hinschaut, ist nicht einmal eine Zitrone wie die andere! Vorsicht also vor Stereotypen! Stereotype verdichten Informationen in Form von Verallgemeinerungen und hinken damit der Realität hinterher.

„Culture eats strategy for breakfast.“

Peter Drucker

In internationalen Unternehmen treffen Frauen und Männer aus unterschiedlichen Kulturkreisen in Teams aufeinander. Meist sind sie geprägt durch unterschiedliche Auffassungen von Normen, Werten, Verhaltensweisen, Traditionen und Kommunikationsstilen. Drei Beispiele:

Kommunikation
In vielen westlichen Ländern wie Deutschland oder Österreich wird die direkte Kommunikation geschätzt. Kritik wird offen geäußert, Besprechungen sind zielorientiert und Effizienz wird großgeschrieben. In Japan hingegen wird mehr Wert auf Harmonie gelegt, Kritik wird zwischen den Zeilen kommuniziert.

9 Uhr ist nicht überall 9 Uhr….
Die Zeit ist nicht überall gleich. In Deutschland und Österreich ist Pünktlichkeit eine Tugend. 9 Uhr bedeutet, um 9 Uhr am Schreibtisch zu sitzen. In anderen Ländern ist 9 Uhr eher eine grobe Orientierung.

Hierarchien
In Ländern wie China sind die Hierarchien in den Unternehmen im Vergleich zu den flachen Organisationsstrukturen in europäischen Ländern wie den Niederlanden extrem ausgeprägt. In China sind aufgrund der starken Hierarchien die Entscheidungswege kürzer. In den Niederlanden müssen oft lange Abstimmungsprozesse durchlaufen werden, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Wie bereiteten Sie sich am besten auf ein internationales Management-Projekt vor?

Mein Rat: So gründlich wie möglich! Um in einem Projekt erfolgreich zu sein, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Man kann Interventionstechniken einsetzen, die dazu anregen, eingefahrene Denkmuster, emotionale Abläufe und Handlungsroutinen zu reflektieren und zu verändern. Mit Hilfe von Interventionen werden Lösungsprozesse angestoßen, negative Prozesse verhindert und der Aufschwung nach Krisen erleichtert – das gelingt aber nur, wenn man seine Mitarbeiter bzw. Mitstreiter kennt.

Fünf Tipps für die Unternehmensführung mit unterschiedlichen Kulturen

• Informieren Sie sich vor Projektbeginn umfassend über die Herkunftskultur und die Prägung Ihrer Projektpartner.
• Setzen Sie sich intensiv mit der Kultur und ihrer Prägung auseinander.
• Entwickeln Sie Verständnis für die unterschiedlichen Herkunftskulturen Ihrer Projektpartner und übernehmen Sie Verantwortung.
• Kommunizieren Sie die Notwendigkeit und Ihre Rolle so, dass eine Veränderungsbereitschaft im Unternehmen entsteht.
• Beobachten Sie die von Ihnen angestoßenen Prozesse kontinuierlich und passen Sie gegebenenfalls auch Ihr eigenes Vorgehen an.

Bereiten Sie sich darauf vor, kulturelle Missverständnisse zu vermeiden oder schnell zu klären, um eine harmonische Zusammenarbeit zu fördern.

Gerade bei komplexen Projekten kann es hilfreich sein, eine Person zu haben, die die unterschiedlichen Kulturen versteht und vermitteln kann. Kulturelle Unterschiede stellen nicht nur Herausforderungen dar, sondern können auch große Chancen für Unternehmen bieten. Die Vielfalt der Perspektiven führt zu kreativeren Lösungen und einem tieferen Verständnis für globale Märkte. Denn am Ende verfolgen wir alle das gleich Ziel: erfolgreich sein!

Mit meiner Expertise im internationalen Konzernmanagement stehe ich Ihnen gerne zur Seite.

Gemeinsam neue Wege finden
Mutig denken – Wandel wagen
Alexander d´Huc