Kritik im Job: Friss oder stirb? Oder mach was draus!
Kritik im Berufsleben ist wie eine kalte Dusche: unangenehm, aber unglaublich erfrischend – wenn man sie richtig nutzt. Anstatt uns beleidigt in die Ecke zu verkriechen oder mit Gegenangriffen zu reagieren, sollten wir Kritik als das sehen, was sie ist: eine kostenlose, wenn auch manchmal unerwartete Beratung.
Keiner ist gerne der Depp. Kritik als Chance – leichter gesagt als getan. Mit Kritik richtig umzugehen, fällt den meisten Menschen schwer, egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld. ABER: Nur wer in der Lage ist, konstruktive Kritik anzunehmen und die kritisierten Punkte zu verbessern, kann seine Karrierechancen nutzen. Nach Kritik üben geht es in diesem Blog um das nicht ganz so leichte Thema: Kritik richtig annehmen.
„Wer mir schmeichelt ist mein Feind, wer mich tadelt ist mein Lehrer.“
Chinesisches Sprichwort
Man muss sich sicher nicht beschimpfen lassen. Richtig geübte, konstruktive Kritik, bietet neben der Darstellung des Problems auch einen Verbesserungsvorschlag. Manche Menschen fühlen sich aber auch durch konstruktive Kritik brüskiert, ungerechtfertigt kritisiert und empfinden jedes Wort gegen ihre Idee oder ihr Projekt als Angriff auf ihre Person. Stopp! Emotionen ausschalten und Verstand einschalten!
Hier sind sechs Tipps, wie Sie mit Kritik stilvoll umgehen und sich dadurch weiterentwickeln können:
- Ruhe bewahren, Drama vermeiden
Wenn Ihr Chef oder Kollege Kritik äußert, atmen Sie erst einmal tief durch. Reagieren Sie nicht impulsiv. Denken Sie daran, dass Kritik in der Regel auf Verbesserungen abzielt und nicht darauf, Sie fertigzumachen (Ja, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.).
Und wenn Sie sich fragen, ob der andere vielleicht Recht hat – herzlichen Glückwunsch! Sie haben gerade den ersten Schritt zur Erleuchtung getan. - Aktiv zuhören – und zwar wirklich zuhören!
Notieren Sie sich wichtige Punkte und wiederholen Sie, was Sie verstanden haben. Zum Beispiel: „Sie wollen also, dass ich in Zukunft die Daten doppelt überprüfe, bevor ich sie verschicke?“ Das zeugt von Engagement und Professionalität.
Manchmal sind die besten Einsichten in einer Kritik versteckt – wie eine Perle in einer etwas schmutzigen Auster.
Lassen Sie die kritischen Worte auf sich wirken, bevor Sie reagieren. Und nein, die schlaue Antwort, die Sie sich zurechtlegen, während der andere spricht, zählt nicht als Zuhören. - Nachfragen statt abblocken
Wenn die Kritik unklar ist, fragen Sie nach: „Können Sie mir ein konkretes Beispiel nennen?“ Das hilft, die Kritik besser zu verstehen und zeigt, dass Sie bereit sind, daran zu arbeiten. Und wenn die Kritik unsinnig war, haben Sie zumindest den Triumph, den anderen ins Schwitzen gebracht zu haben. Eine Win-Win-Situation! - Fehler zugeben mit Stil
Zeigen Sie Größe, indem Sie Fehler zugeben. Das signalisiert Selbstvertrauen und Lernbereitschaft. Zum Beispiel: „Ich sehe, dass ich hier nicht präzise genug war. Danke, dass Sie mich darauf hingewiesen haben.“ - Proaktiv Verbesserungen vorschlagen
Gehen Sie den nächsten Schritt und schlagen Sie selbst Lösungen vor: „Ich könnte eine Checkliste erstellen, um sicherzustellen, dass dieser Fehler nicht noch einmal passiert“. Initiative zeigt: Hier ist ein Profi.
Und denken Sie daran: Ihr Selbstwertgefühl hängt nicht davon ab, ob jemand Ihre PowerPoint-Folien als „etwas unübersichtlich“ bezeichnet.
Menschen, die Kritik als persönlichen Angriff empfinden, sind wie Wetterfahnen – sie drehen sich bei jedem Lufthauch. Das ist anstrengend, für alle. - Aus Fehlern lernen – auch aus Wiederholungen
Wiederholte Fehler zu akzeptieren ist eine Herausforderung. Aber anstatt sich zu verteidigen, sollte man sich fragen: „Was kann ich konkret ändern, damit es nicht wieder passiert?“ Das zeugt nicht nur von Professionalität, sondern auch von Selbstreflexion. Und ja, dann müssen Sie auch wirklich handeln.
Fazit: Kritik als Motor für Entwicklung
Keine Angst vor Kritik! In der Zusammenarbeit mit anderen ist sie unvermeidlich. Es gibt keine sinnvolle Alternative dazu! Wichtig ist dabei immer, dass Sie sich die Argumente des Kritikers anhören und versuchen, die Perspektive des anderen einzunehmen. Interim Manager, wie ich, leben in einer Welt, in der schnelle Anpassung und ständiges Lernen unerlässlich sind. Konstruktive Kritik gehört innerhalb meiner Mandate zum Tagesgeschäft – sie zeigt auf, wo Optimierungspotenziale liegen und wie Teams und Prozesse noch effizienter gesteuert werden können. Wer souverän mit Kritik umgeht, schafft nicht nur Mehrwert für sich selbst, sondern auch für das Unternehmen.
Begreifen Sie Kritik als Chance, entwickeln Sie sich weiter –
und bleiben Sie langfristig erfolgreich!
Gemeinsam neue Wege finden.
Mutig denken – Wandel wagen
Alexander d’Huc