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Karriere oder Kompetenz ?

Warum viele in der Chefetage landen – und doch nichts bewegen. Vier unbequemen Wahrheiten über Karrierewege und was sich in Unternehmen ändern muss.

Karriere machen ist das große Ziel vieler Menschen. Ein Eckbüro, ein Firmenwagen, ein glanzvoller Titel. Karriere hat immer noch diesen schillernden Ruf. Sie ist der Inbegriff von Erfolg. Vom Sachbearbeiter zum Abteilungsleiter, vom Manager zum Geschäftsführer. Immer höher, immer weiter.

Doch hier kommt die unbequeme Wahrheit:
Nicht jeder, der in der Chefetage sitzt, gehört auch dorthin.

Karriere bedeutet nicht automatisch Kompetenz. Und genau darin liegt das Problem vieler Unternehmen. Viele Führungskräfte haben ihren Posten nicht, weil sie die Besten sind, sondern weil sie am hartnäckigsten waren. Erfolg auf der Karriereleiter bedeutet nicht automatisch Erfolg als Führungskraft.

Wenn Karriere wichtiger ist als Können

In vielen Firmen und Organisationen sitzen Menschen an der Spitze, die sich nicht durch Leistung, sondern durch Hartnäckigkeit, ein starkes Netzwerk und taktisches Geschick dorthin manövriert haben.

  • Sie kennen die richtigen Leute.
  • Sie sagen das Richtige zur richtigen Zeit.
  • Und sie wissen, wie sie sich verkaufen müssen.

Aber was sie nicht wissen: wie man wirklich führt.

Das Ergebnis? Unternehmen voller Chefs, die nicht wissen, was sie tun. Und Mitarbeiter, die sich fragen, wie ihr Vorgesetzter diesen Job überhaupt bekommen hat. Wie kommt es dazu und warum ist der Weg nach oben für viele eine Sackgasse?

Vier unbequeme Wahrheiten über Karriere – und was Sie daraus lernen können

1. Die Karriereleiter ist oft die falsche Leiter

Karriere wird oft als alternativlos betrachtet. Wer gut ist, muss doch aufsteigen, oder? Wer immer nur nach oben schaut, vergisst jedoch eine entscheidende Frage: Macht mich diese Position wirklich besser – oder nur wichtiger?

Fachkräfte werden zu Führungskräften befördert…
…und verlieren den Spaß an ihrer eigentlichen Arbeit.

Was sich in Unternehmen ändern muss:

  • Karriere darf kein Aufstieg sein, sondern eine Entwicklung in die richtige Richtung.
  • Unternehmen sollten Alternativen zur klassischen Karriereleiter bieten und Experten, die nicht führen wollen oder können, mehr Geld und Anerkennung geben.
  • Jeder sollte sich ehrlich fragen: „Will ich wirklich führen – oder will ich nur den Titel?”

2. Politik schlägt Leistung – und das ist gefährlich!

Wer in Meetings glänzt, muss nicht zwingend etwas bewegen und wer sich klug vernetzt, landet oft dort, wo andere mit echter Leistung nie hinkommen.

Das Ergebnis: Gute Leute arbeiten im Hintergrund. Die Lautesten machen Karriere im Rampenlicht. Innovation bleibt auf der Strecke. Unternehmen, die nur Karrieristen belohnen, statt echte Leistung zu fördern, zerstören sich von innen heraus.

Wer seine Karriere nur durch Taktieren und Netzwerken vorantreibt,
wird irgendwann entlarvt – spätestens, wenn echtes Können gefragt ist.

Was sich in Unternehmen ändern muss:

  • Leistung muss sichtbar gemacht werden. Diejenigen, die die Arbeit machen, müssen gefördert werden – nicht diejenigen, die sich mit fremden Federn schmücken.
  • Keine Karriere durch Bürokratie und Politik. Unternehmen brauchen Menschen, die führen, nicht verwalten.
  • Weniger Meetings, mehr Ergebnisse. Die besten Leute haben oft keine Zeit für Politik, weil sie tatsächlich arbeiten.

3. Wer Karriere macht, verliert oft den Draht zum Tagesgeschäft

Viele, die die Karriereleiter erklimmen, entfernen sich dabei von dem, was sie einst gut gemacht hat. Je höher die Position, desto weiter weg vom Tagesgeschäft. Und das ist ein Problem.

  • Der brillante Entwickler, der als CTO keine Ahnung mehr vom Code hat.
  • Der Spitzenverkäufer, der als Vertriebsleiter keinen Draht mehr zur Praxis hat.
  • Der CEO, der seit Jahren nicht mehr mit echten Kunden gesprochen hat.

Viele Führungskräfte entscheiden über Dinge,
von denen sie keine Ahnung mehr haben.

Was sich in Unternehmen ändern muss:

  • Führungskräfte sollten sich regelmäßig ins Tagesgeschäft einbinden – nicht nur von Reports leben.
  • Unternehmen müssen erkennen, dass Wissen schnell veraltet – und dass Karriere kein Grund ist, sich nicht weiterzuentwickeln.
  • Erfolg ist nicht nur eine Frage der Position – sondern eine Frage der Relevanz.

4. Erfolg ist nicht, wo man steht, sondern was man bewegt

Karriere ist kein Selbstzweck. Und doch rennen viele dem nächsten Titel und der nächsten Gehaltserhöhung hinterher, ohne sich zu fragen: Wofür eigentlich?

  • Ein CEO, der nur verwaltet, hat keinen echten Erfolg.
  • Ein Manager, der nur PowerPoint-Folien produziert, bewegt nichts.
  • Ein Abteilungsleiter, der nur Zahlen abnickt, ist ersetzbar.

Am Ende wird niemand für seine Visitenkarte in Erinnerung bleiben,
sondern für das, was er wirklich bewirkt hat.

Was sich in Unternehmen ändern muss:

  • Karriere sollte eine Folge von Kompetenz sein – und nicht von internen Spielchen.
  • Unternehmen sollten mehr auf Ergebnisse als auf Titel setzen.
  • Erfolg ist nicht daran zu messen, wo man auf der Hierarchieleiter steht, sondern daran, was man tatsächlich leistet und bewirkt.

Fazit: Karriere ist nicht das Ziel – Kompetenz ist es!

Karriere ist kein Selbstzweck. Und sie ist auch kein Garant für Wirksamkeit. Der schönste Titel hilft nichts, wenn man am Ende keine Spuren hinterlässt – außer ein paar Präsentationen und genehmigte Budgets. Wirklich führen kann nur, wer seine Kompetenz behält, sich weiterentwickelt und versteht, dass Einfluss nicht über Macht entsteht, sondern über Vertrauen. Und über Ergebnisse. Darum braucht es ein Umdenken – bei Unternehmen und bei Menschen selbst.

Meine jahrelange Erfahrung in Unternehmen weltweit bestätigt: Nicht jeder muss führen. Nicht jeder sollte führen. Karriere darf kein Belohnungssystem sein, das Menschen in Rollen drängt, die ihnen nicht liegen. Sie sollte eine Möglichkeit zur Entfaltung sein – nicht zur Entfremdung. Ich helfe Ihnen gerne dabei, solche Unternehmenskulturen zu etablieren.

Denn am Ende zählt nicht, was an Ihrem Türschild steht –
sondern was bleibt, wenn Sie den Raum verlassen.

Gemeinsam neue Wege finden
Mutig denken – Wandel wagen

Alexander d‘Huc