„Ich kann das besser. Ich mache das selbst!“ Nein, bloß nicht! Was die wahren Aufgaben eines CEOs sind.
„Das kann ich besser, das mache ich selbst!“. Vor allem, wenn man ganz oben an der Spitze stehen, schwirrt einem dieser Gedanken eventuell durch den Kopf. Ein CEO, der glaubt, überall mitmischen zu müssen, macht aber definitiv das Falsche. Das ist nicht die Aufgabe eines CEO. Aus Erfahrung weiß ich leider nur zu gut, dass dieser Reflex, alles selbst in die Hand zu nehmen, oft der Anfang vom Ende erfolgreicher Unternehmen ist.
Ein Klassiker in der Businesswelt: Der CEO, der tief in Excel-Tabellen versinkt, alle Verträge persönlich durchkaut und sich in jede Kleinigkeit einmischt. Schließlich ist er der Beste, davon ist er überzeugt. Sonst wäre er nicht der CEO. Wer kennt es oder erkennt sich gar selbst wieder?
Hier die unbequeme Wahrheit:
Wer als CEO glaubt, alles selbst machen zu müssen, macht genau das Falsche.
Warum? Ganz einfach: Das ist nicht die Aufgabe eines CEO. Ein CEO, der sich in operative Details verheddert, hat entweder das falsche Team oder er hat kein Vertrauen. In beiden Fällen gilt: Das ist ein klarer Management-Fail!
Als CEO geht es nicht darum, alles zu können,
sondern das Unternehmen in die richtige Richtung zu steuern.
Also: Welche Dinge gehören wirklich zu den Aufgaben eines CEOs und was sollte er definitiv nicht tun? Vier unbequeme Wahrheiten über moderne Führung, warum Kontrolle nicht der Schlüssel zum Erfolg ist, warum Micromanagement das Unternehmen bremst statt beflügelt und wie Sie es als CEO besser machen können.
1. Operative Micromanagement-Falle: Willkommen im CEO-Hamsterrad!
„Nur mal kurz die Präsentation überarbeiten …“
„Ich werf’ mal einen Blick auf die Buchhaltung …“
„Ich helfe beim Kundenangebot mit …“
Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie möglicherweise bereits mitten im Hamsterrad gefangen. Ein CEO, der seinen Job richtig macht, ist kein besserer Sachbearbeiter, Vertriebler oder Controller als alle anderen. Doch genau das passiert, wenn er sich zu tief ins Tagesgeschäft einmischt. Der CEO als Super-Sachbearbeiter funktioniert vielleicht kurzfristig, langfristig gesehen killt er jedoch das Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes.
- Die Mitarbeiter fühlen sich bevormundet und übergangen. Die Motivation sinkt.
- Die Verantwortlichkeiten verschwimmen. Die Verwirrung nimmt zu.
- Die wirklich wichtigen, strategischen Themen eines CEOs bleiben liegen. Der Unternehmenserfolg bleibt aus.
Die Aufgaben eines CEOs: Delegieren. Vertrauen. Führen.
Ein CEO muss (kann!) nicht alles besser wissen. Seine Aufgabe ist es, die richtigen Leute einzustellen, ihnen zu vertrauen und sie machen zu lassen. Kling einfach? Ist aber für viele CEOs schwierig. Ganz klar muss aber sein: Wer glaubt, nur durch ständige Kontrolle die Qualität und den Unternehmenserfolg sichern zu können, hat entweder das falsche Team oder das falsche Mindset.
Setzen Sie als CEO auf:
- Strategie statt Tagesgeschäft: Klare Visionen entwickeln, nicht Rechnungen prüfen.
- Klare Rollenverteilung im Unternehmen: Wer was macht, muss jedem klar sein.
- Die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter, statt sich selbst für den größten Experten zu halten.
Denn ganz ehrlich:
Wenn das Team die Dinge nicht besser macht als der CEO, hat er das falsche Team.
2. Prozessentwicklung: Das Rückgrat eines skalierbaren Unternehmens.
Viele CEOs handeln, als wäre ihr Unternehmen eine Feuerwehrstation: Sie reagieren ständig auf Brände, anstatt diese zu verhindern. Doch wer ständig nur reagiert, hat keine Zeit, vorauszudenken. Warum sind viele Unternehmen ständig im Alarmmodus? Weil es an durchdachten Prozessen fehlt. Jeder Mitarbeiter hat seine eigene Vorstellung vom „richtigen Weg“. Aufgaben werden doppelt erledigt oder gar nicht. Die Effizienz bleibt auf der Strecke.
Beispiele:
- Die IT-Abteilung wird ständig mit „dringenden” Anfragen überrannt.
- Vertriebler wissen nicht genau, welche Kunden sie priorisieren sollen.
- Projekte werden jedes Mal neu erfunden, statt sie effizient durchzuziehen.
Die Aufgabe eines CEOs: Systeme schaffen, die für das Unternehmen arbeiten.
- Jedes Unternehmen braucht klare Prozesse, die jeder kennt. Keine unnötigen Meetings, keine unnötigen Freigaben.
- Nützen Sie Automatisierungen! Warum z.B. sollte ein CEO noch manuell Reports auswerten?
- Klären Sie die Verantwortlichkeiten. Wer muss entscheiden? Wer trägt die Konsequenzen?
Ein Unternehmen ohne saubere Prozesse ist wie ein Auto ohne Bremsen: Es rast dahin, bis es ordentlich kracht.
3. Organisation entwickeln: Führung bedeutet nicht Kontrolle, sondern Vertrauen.
Wenn der Laden nur dann läuft, wenn der CEO jeden Tag mitmischt, dann ist es kein funktionierendes Unternehmen. Es ist eine One-Man-Show. Viele CEOs glauben, sie müssten in jede Entscheidung involviert sein. Falsch gedacht! Wenn das Unternehmen zum Erliegen kommt, sobald der CEO im Urlaub ist, hat er als Führungskraft versagt.
Die besten Unternehmen sind die, die auch ohne den CEO laufen.
Die Aufgaben eines CEOs:
- Mitarbeiter zu befähigen, statt sie ständig zu korrigieren.
- Verantwortung abgeben und es wirklich ernst zu meinen.
- Eine starke zweite Führungsebene aufbauen.
Wer als CEO alles selbst machen muss,
hat entweder keine Strategie oder ein Ego-Problem.
4. Ein CEO ist ein Visionär, kein Brandlöscher!
Die eigentliche Aufgabe eines CEOs besteht nicht im operativen Tagesgeschäft, sondern darin, den Blick nach vorn zu richten.
Mit folgenden Fragen muss sich ein CEO beschäftigen:
- Wo soll das Unternehmen in fünf Jahren stehen?
- Welche Maßnahmen sind notwendig?
- Wie bleiben wir innovationsfähig?
- Welche Märkte erschließen wir als nächstes?
- Wie bleibt das Unternehmen langfristig profitabel?
Was ist der wichtigste Job eines CEOs?
Den Kurs bestimmen und alle mitnehmen.
Die Aufgaben eines CEOs:
- Weniger operativer Wahnsinn, mehr strategische Klarheit.
- Fokus auf Zukunftsthemen statt auf den Fehler in der letzten PowerPoint-Folie.
- Den Mut haben, Kontrolle abzugeben und das Unternehmen trotzdem zu lenken.
Fazit: Die Aufgaben eines CEOs sind klar verteilt. Ein CEO ist kein Allesmacher, er ist ein Möglichmacher.
Die wahre Stärke eines CEOs liegt nicht im Detail, sondern darin, das Unternehmen so zu führen, dass es auch ohne ihn erfolgreich ist. Ein guter CEO verfügt über ein starkes Team, effiziente Prozesse und eine klare Vision. Ein schlechter CEO ist jemand, der glaubt, ohne ihn geht gar nichts. Wer als CEO täglich in operativen Details steckt, macht seinen Job nicht, sondern ersetzt ihn.
Kurz gesagt:
- Führen Sie Ihr Unternehmen, statt es nur zu verwalten.
- Bauen Sie Strukturen auf, statt nur Feuer zu löschen.
- Machen Sie das, was nur ein CEO tun kann, und geben Sie den Rest ab.
Denn am Ende gilt: Ein CEO, der seine Aufgaben kennt, macht sein Unternehmen erfolgreich. Ein CEO, der alles selbst macht, bremst es aus.
Wenn Sie sich als Geschäftsführer oder CEO immer noch im Tagesgeschäft verlieren, ist es Zeit für den nächsten Schritt: strategisch, strukturiert und mit Weitblick. Ich kann Ihnen dabei helfen.
Ein echter CEO schafft Raum für Erfolg auf allen Ebenen!
Gemeinsam neue Wege finden
Mutig denken. Wandel wagen.
Alexander d’Huc